Nadine Walder , 24. April 2023

Öffentlicher Raum

Klimabedingungen weltweit: die gemässigte Zone und das Raumklima

Stark vereinfacht wird die Erde klimatisch in fünf grosse Klimazonen eingeteilt. Die klimatischen Bedingungen in diesen Klimazonen wirken sich auch entscheidend auf das Raumklima aus. Bereits beim Bauen von Gebäuden gilt es, die verschiedenen Klimabedingungen zu berücksichtigen. Bauliche Massnahmen müssen auf das Aussenklima abgestimmt werden, um ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten. Je nach Region, in der man lebt, können abgesehen von der Bauweise auch unterschiedliche Raumklima-Geräte zum Einsatz kommen.    


Stadler Form bietet seit über 20 Jahren Geräte zur Verbesserung des Raumklimas in Zusammenarbeit mit verschiedenen Distributoren rund um die Welt an. Diese grossartigen Partnerschaften nehmen wir zum Anlass, um dir eine neue Blogserie über Klimabedingungen weltweit zu präsentieren. In insgesamt fünf Artikeln werde ich dir zusammen mit unseren Distributoren einen Einblick in verschiedene Klimaregionen geben, stelle dir konkrete Länder mit ihren klimatischen Eigenheiten vor und zeige, wie sich verschiedene Klimaregionen auf das Raumklima auswirken können. Du wirst ebenfalls erfahren, wie sich zum Beispiel klimatische, gesellschaftliche oder politische Veränderungen auf das Verhalten der Bevölkerung in Bezug auf das Raumklima auswirken. 


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Das erfährst du in diesem Artikel: 

  1. Klimazonen und Klimatypen: verschiedene Klassifikationen
  2. Die gemässigte Zone: ganzjährige Westwinde und ausgeprägte Jahreszeiten
  3. Das Klima in der Schweiz: Vielfalt durch Gebirge und Seen 
  4. Auswirkungen des Schweizer Klimas auf das Raumklima im eigenen Haushalt
  5. Das Klima in Deutschland: zwischen warmgemässigt und kontinental
  6. Trend zu höheren Temperaturen und Auswirkungen des deutschen Klimas auf das Raumklima
  7. Das Klima in Polen: Konkrete Einflüsse durch den Klimawandel
  8. Klimatische Veränderungen in Polen und ihre Auswirkungen auf das Raumklima
  9. Das Klima in Lettland: Ein kontinental geprägtes Klima
  10. Auswirkungen des lettischen Klimas auf Luftfeuchtigkeit und Temperatur in Innenräumen
  11. Das Klima in der Slowakei: Klimavielfalt durch Gebirgszüge
  12. Auswirkungen einer hohen Luftverschmutzung auf das Raumklima in der Slowakei
  13. Die gemässigte Zone und ihr Einfluss auf das Raumklima

Klimazonen und Klimatypen: verschiedene Klassifikationen

Vereinfacht beschrieben wird die Welt in fünf thermische Klimazonen auf Basis der Jahresdurchschnittstemperatur eingeteilt: Tropen, Subtropen, gemässigte Zone, subpolare Zone und Polarzone. Die Klimazonen verlaufen erdumspannend parallel zu den Breitenkreisen in Ost-West-Richtung. Hierbei handelt es sich um eine sehr vereinfachte Darstellung. Allein die Klimazone bestimmt noch nicht, was genau für ein Klima in einer bestimmten Region herrscht. Dazu braucht es zusätzlich Klimatypen und Klimauntertypen. Über die Jahre hinweg haben sich verschiedene Klimaklassifikationen entwickelt. Es gibt genetische, effektive und integrative Klassifikationssysteme. 

Genetische Klimaklassifikationen 

Bei genetischen Klimaklassifikationen werden grossräumige Klimafaktoren wie Luftmassen, Winde und Sonneneinstrahlung verwendet. Regionale Klimatypen werden also aus globalen Klimafaktoren abgeleitet. Diese Klassifikation basiert auf der Entstehung des Klimas. Das Klima an einem bestimmten Ort wird qualitativ aus seiner Lage in der globalen Zirkulation abgeleitet. Vertreter dieser Klassifikation sind unter anderem Hermann Flohn und Ernst Neef. 

Effektive Klimaklassifikationen 

Effektive Klimaklassifikationen nutzen im Gegensatz zu genetischen Klassifikationen quantitative Entscheidungsparameter. Bei dieser Klassifikation stehen die Wirkungen des Klimas im Mittelpunkt. Dabei werden Klimasysteme nach ihren Effekten auf Ökosysteme und Landwirtschaft eingeteilt. Genutzt werden dazu lokal ermittelte Daten aus verschiedenen messbaren Klimaelementen wie Niederschläge und Lufttemperaturen. Bekannte Vertreter dieser Klassifikation sind Wladimir Peter Köppen und Rudolf Geiger sowie Carl Troll und Karlheinz Paffen. 

Integrative Klimaklassifikationen 

Letztlich verbinden integrative Klimaklassifikationen Elemente aus den beiden anderen Klassifikationen. Dabei werden sowohl die Entstehung als auch die Effekte des Klimas berücksichtigt. Die integrative Klassifikation ist die modernste Methodik. Das bekannteste Modell stammt von Wilhelm Lauer, Daud Rafiqpoor und Peter Frankenberg. 

Wie du bereits an diesem kurzen Überblick erkennen kannst, ist die Zuteilung von Regionen zu bestimmten Klimatypen ein komplexes Unterfangen. In diesem und in den folgenden Artikeln werde ich mich daher jeweils zunächst auf die Beschreibung der grossen vereinfachten Klimazone beschränken und bei der Vorstellung der einzelnen Länder zusätzlich die Einteilung nach Köppen und Geiger* angeben. Diese hat sich international durchgesetzt und ist mit 30 Klimauntertypen noch recht übersichtlich gehalten. Die Klassifikation basiert auf Schwellenwerten der gemessenen Klimaelemente und auf Merkmalen der Vegetation sowie des Wasserhaushalts. Eine Kombination aus zwei oder drei Buchstaben ergibt jeweils eine Klimaformel. Aus der Kombination der Buchstaben ergeben sich die 30 Klimauntertypen. 

* Die Einteilung in diesem Artikel basiert auf den neuen Klimakarten nach Beck und Kollegen (2018), die für die Karten einen Messzeitraum von 1980-2016 verwenden. Die Einteilung fällt aufgrund der globalen Klimaerwärmung etwas anders aus als die ursprüngliche Einteilung von Köppen und Geiger.

Die gemässigte Zone: ganzjährige Westwinde und ausgeprägte Jahreszeiten

Die gemässigte Klimazone befindet sich zwischen den subpolaren und subtropischen Klimazonen auf beiden Seiten der Hemisphäre zwischen dem 40. und 60. Breitengrad. Hier lebt über ein Drittel der gesamten Weltbevölkerung. Die gemässigte Zone weist moderate Temperaturen und Niederschläge auf. Kennzeichnend für sie sind die ganzjährigen Westwinde und die ausgeprägten vier Jahreszeiten. Das bedeutet, dass der Wind das ganze Jahr über von West nach Ost weht und die Temperaturen je nach Jahreszeit variieren. Man spricht in diesem Fall auch von Jahreszeitenklima. Die Sommer sind üblicherweise warm bis heiss, während die Winter kühl sind. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 10 °C.  

In der gemässigten Zone gibt es keine klaren Regen- oder Trockenzeiten, die Niederschläge sind über das ganze Jahr verteilt. Die Niederschlagsmenge variiert allerdings je nach Region. In einigen Gebieten gibt es viel Niederschlag, während andere relativ trocken sind. Niederschlag fällt im Sommer in Form von Regen und im Winter häufig als Schnee. 

Aufgrund der unterschiedlichen Klimabedingungen wir die gemässigte Zone auch in eine warmgemässigte und kaltgemässigte Zone unterteilt und es wird unterschieden zwischen maritimem und kontinentalem Klima. In der Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger fallen die sogenannten C- und D-Klimate in die hier beschriebene gemässigte Zone. C-Klimate bezeichnen dabei warmgemässigtes Klima und D-Klimate boreales oder Schnee-Wald-Klima. Wo es Gebirge gibt, können auch E-Klimate in die gemässigte Zone fallen. Darunter wird das Schneeklima verstanden. 

Nach dieser ausführlichen Beschreibung von Klimazonen, Klimatypen und der gemässigten Zone, möchte ich dir nun fünf Länder genauer vorstellen. Stadler Form ist eine Schweizer Firma, deshalb liegt es auf der Hand, mit unserem Heimatland anzufangen.

Das Klima in der Schweiz: Vielfalt durch Gebirge und Seen

Bildattribution: Beck, H.E., Zimmermann, N. E., McVicar, T. R., Vergopolan, N., Berg, A., & Wood, E. F., CC BY 4.0, via Wikimedia Commons 

Aufgrund ihrer Lage weist die Schweiz viele verschiedene Klimate auf. Das Land wird von diversen Gebirgszügen und Seen geprägt, die zur klimatischen Vielfalt beitragen. Nach der Klimaklassifikation von Köppen & Geiger wird die Schweiz in drei Klimate eingeteilt: In die C-Klimate fallen das Mittelland sowie das Mittel- und Südtessin, in die D-Klimate fallen die Höhenzüge des Juras sowie die alpinen Hochtäler und zu den E-Klimaten gehören die Hochalpen. Die meisten Gebiete fallen in die Klimatypen des warmgemässigten immerfeuchten Klimas mit warmen Sommern (Cfb) und des warmsommerlichen, feuchten Kontinentalklimas (Dfb). 

Das Schweizer Flachland hat ausgeprägte vier Jahreszeiten und Niederschläge fallen über das ganze Jahr verteilt. Zwischen dem Norden und Süden des Landes können beträchtliche Temperaturunterschiede bestehen. Weil die Alpenkette kalte Luftmassen aus dem Norden weitgehend zurückhält, herrscht im Süden (Tessin) milderes Klima als im Norden der Schweiz. Das Tessin hat deshalb auch den Ruf als Schweizer Sonnenstube.

Auswirkungen des Schweizer Klimas auf das Raumklima im eigenen Haushalt

Das Klima mit den ausgeprägten vier Jahreszeiten im Schweizer Flachland beeinflusst auch das Raumklima. Im Winter, wenn es draussen kalt wird und die Häuser beheizt werden, wird die Luft in Innenräumen trocken. Viele Schweizer Haushalte setzen in dieser Jahreszeit auf Luftbefeuchter.

Im Frühling, wenn es wärmer wird, kommt es unter anderem zu einem vermehrten Pollenflug. Viele Menschen, insbesondere Allergiker*innen, setzen in dieser Jahreszeit auf Luftreiniger oder Luftwäscher, um ein angenehmes Klima in ihrem Zuhause zu schaffen. 

Die Schweizer Sommer können mit Temperaturen zwischen 18 °C und 28 °C (manchmal auch über 30 ° C) warm bis heiss werden. Das Leben findet dann vermehrt draussen statt. Wer es sich aber im Büro oder zuhause gemütlich machen will, setzt auf eine kühle Brise und verwendet einen Ventilator. In einigen Häusern sind auch Klimaanlagen eingebaut. Mit den steigenden Temperaturen steigt ebenfalls die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen. Deshalb kommen im Sommer in Schweizer Haushalten auch vermehrt Luftentfeuchter zum Einsatz. 

Im Herbst wird es in der Schweiz wieder kühler und die Temperaturen können in der Übergangszeit, wenn die Häuser und Wohnungen noch nicht beheizt sind, auch in Innenräumen sinken. Für Personen, die es gerne kuschelig und warm haben, empfiehlt sich in dieser Übergangzeit der Einsatz eines Heizlüfters. Und auch Luftbefeuchter kommen ab Herbst wieder vermehrt zum Einsatz, da mit den sinkenden Temperaturen auch die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen wieder abnimmt.

Das Klima in Deutschland: zwischen warmgemässigt und kontinental

Bildattribution: Beck, H.E., Zimmermann, N. E., McVicar, T. R., Vergopolan, N., Berg, A., & Wood, E. F., CC BY 4.0, via Wikimedia Commons 


Genau wie die Schweiz wird auch Deutschland in verschiedene Klimatypen eingeteilt. Grosse Teile des Landes werden den C- und D-Klimaten zugeordnet. Kleine Teile im Süden Deutschlands – z. B. die Zugspitze – gehören zu den E-Klimaten. Die Küstenregionen im Nordwesten und Westen des Landes zählen zum warmgemässigten immerfeuchten Klima mit warmen Sommern (Cfb). Hier sind die Winter eher mild und die Sommer warm. 

Nach Osten und Südosten nimmt der Einfluss des Ozeans deutlich ab und es wird kontinentaler. Diese Teile Deutschlands können dem Klimatyp warmsommerliches, feuchtes Kontinentalklima (Dfb) zugeordnet werden. Die Winter können hier kalt und die Sommer sehr warm sein. Die Mitte des Landes befindet sich in einem Übergangsklima zwischen ozeanisch und kontinental.

Trend zu höheren Temperaturen und Auswirkungen des deutschen Klimas auf das Raumklima

Insgesamt ist das Klima in Deutschland gemässigt und weist im Allgemeinen keine längeren Perioden mit sehr kaltem oder sehr heissem Wetter auf. Als Folge der globalen Klimaerwärmung zeichnet sich in Deutschland wie auch weltweit seit einigen Jahrzehnten ein Trend zu höheren Temperaturen ab. Die Winter sind zum Beispiel immer noch sehr feucht mit viel Regen, aber weniger kalt als in den Jahren zuvor. Dies hat zur Folge, dass auch in dieser Jahreszeit die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen steigen kann und der Einsatz von Luftentfeuchtern notwendig wird. 

Auch in Deutschland beeinflussen die ausgeprägten vier Jahreszeiten das Raumklima und das diesbezügliche Verhalten der Bevölkerung. In kalten Regionen ist der Einsatz von Luftbefeuchtern im Winter beliebt und wo es im Sommer heiss wird, kommen gerne Ventilatoren zum Einsatz. Aber nicht nur saisonale, sondern auch gesellschaftliche und politische Veränderungen beeinflussen das Verhalten der deutschen Bevölkerung hinsichtlich Raumklima. Zwei Beispiele möchte ich hier anbringen. Erstens hat der digitale Wandel dazu geführt, dass smarte Raumklimalösungen zu einem Must-Have geworden sind. Zweitens haben die steigenden Energiekosten, verursacht durch den Krieg in der Ukraine, dazu geführt, dass Heizlüfter beliebt geworden sind, um Heizkosten zu sparen.

Das Klima in Polen: konkrete Einflüsse durch den Klimawandel

Polen befindet sich wie Deutschland in einem gemässigten Übergangsklima. In den westlichen Regionen und im Norden des Landes ist das Klima maritim mit atlantischen Einflüssen. Hier herrscht ein warmgemässigtes immerfeuchtes Klima (Cfb). Die Sommer sind feucht und mässig warm, während die Winter nicht zu kalt sind. Die östlichen und nordöstlichen Regionen sind deutlich kontinentaler geprägt. Hier gibt es trockenere und heissere Sommer und kalte und schneereiche Winter. Diese Regionen lassen sich dem warmsommerlichen, feuchten Kontinentalklima (Dfb) zuordnen. Zwischen dem Nord-Osten und Süd-Westen von Polen kann es grosse Temperaturdifferenzen von bis zu 10 °C geben. 

In Polen wirken sich die vier ausgeprägten Jahreszeiten ebenfalls auf das Raumklima aus. In Regionen, die im Winter noch kalt und schneereich sind, wird die Innenluft trocken. Der Einsatz von Luftbefeuchtern ist zu dieser Jahreszeit ein beliebtes Mittel, um das Raumklima zu verbessern. Und an heissen Sommertagen werden Ventilatoren eingesetzt, um im Büro oder zuhause eine frische Brise zu erzeugen.

Klimatische Veränderungen in Polen und ihre Auswirkungen auf das Raumklima

Bildattribution: Beck, H.E., Zimmermann, N. E., McVicar, T. R., Vergopolan, N., Berg, A., & Wood, E. F., CC BY 4.0, via Wikimedia Commons 

Auch das Klima in Polen hat sich aber in den letzten 20 bis 30 Jahren stark verändert. Die Erwärmung führt dazu, dass immer mehr Teile des Landes dem Cfb-Klima zugeordnet werden und immer weniger dem Dfb-Klima. Die Winter werden wärmer und weniger schneereich. Gleichzeitig werden die Sommer immer unberechenbarer. Früher waren Juli und August die wärmsten Monate, jetzt ist es zum Beispiel zunehmend der Juni. Generell erlebt Polen eine sehr starke Erwärmung des Klimas und damit einen Mangel an Vorhersagbarkeit des Wetters. Außerdem hat das Land in den letzten Jahren immer mehr extreme Wetterereignisse erlebt. All diese Faktoren wirken sich auf das Raumklima aus. Mildere Winter führen zu höherer Luftfeuchtigkeit in Innenräumen, weshalb der Einsatz von Luftentfeuchtern im Winter steigt. 

Ein weiterer Faktor, der sich auf das Raumklima in Polen auswirkt, ist die hohe Luftverschmutzung. Das Land weist eine der höchsten Luftverschmutzungen in Europa auf. Dies hängt mit der Industrie und dem Kohlebergbau zusammen. Polen passt sich nur sehr langsam an die Normen der Europäischen Union an. Ausserdem gibt es eine starke Lobby, die mit der Bergbauindustrie verbunden ist und gleichzeitig hat Polen ein Problem mit der Entwicklung von grünen Energiequellen. Aufgrund der hohen Luftverschmutzung wird der Einsatz von Luftreinigern in Polen das ganze Jahr über empfohlen.

Das Klima in Lettland: ein kontinental geprägtes Klima

Bildattribution: Beck, H.E., Zimmermann, N. E., McVicar, T. R., Vergopolan, N., Berg, A., & Wood, E. F., CC BY 4.0, via Wikimedia Commons 

In Lettland findet man vorwiegend kühlgemässigtes Klima. Gemäss der Klimaklassifikation von Köppen und Geiger fällt Lettland in die D-Klimate mit dem Dfb-Klimatyp. Wie die bereits vorgestellten Länder ist auch Lettland durch die vier Jahreszeiten geprägt. Um dir ein bisschen Abwechslung zu bieten, möchte ich dir das Klima in Lettland etwas anders vorstellen, und zwar anhand der Niederschläge und Winde. 

Die Niederschlagsmenge variiert je nach Region und Jahreszeit. In den Herbst- und Wintermonaten ist wolkenreiches Wetter zu beobachten. In diesen Jahreszeiten fallen am häufigsten Niederschläge, die mässig intensiv sind. Die geringsten Niederschläge fallen im Frühjahr, während die niederschlagsreichste Jahreszeit der Sommer ist, in dem kurzfristige, lokale und intensive Regenfälle charakteristisch sind. Dürreperioden sind durch lokale Veränderungen gekennzeichnet. Sie sind im östlichen Teil des Landes kürzer. Hier fallen, insbesondere im Sommer, häufiger Niederschläge als im westlichen Teil des Landes. 

Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit in Lettland beträgt 2.6 – 4.8 m/s. Die schwächsten Winde des Jahres wehen in den Sommermonaten, wenn die durchschnittliche Windgeschwindigkeit 3,0 m/s beträgt. In den Küstenregionen herrscht durch südwestliche Winde von der Ostsee ein recht feuchtes Klima. In der Herbstsaison kann die durchschnittliche Windgeschwindigkeit auf 3,8 m/s ansteigen und im Winter auf bis zu 4,0 m/s. Im Allgemeinen wird die grösste Variabilität der Windgeschwindigkeit in der kalten Jahreshälfte von September bis März beobachtet, während in der Zeit von April bis August eine weniger ausgeprägte Variabilität der Windgeschwindigkeitswerte zu beobachten ist.

Auswirkungen des lettischen Klimas auf Luftfeuchtigkeit und Temperatur in Innenräumen

Die Niederschlagsmenge und Winde schlagen sich auch auf das Raumklima aus. In den Herbstmonaten, wenn viel Niederschlag fällt, steigt die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen und der Einsatz von Luftentfeuchtern kann sinnvoll sein. In der wärmeren Jahreszeit von Mai bis August erwärmen sich auch die Innenräume. Wer eine kühle Brise wünscht, setzt dann auf einen Ventilator. In den Wintermonaten kann es in Lettland sehr kalt werden, was den Einsatz von Luftbefeuchtern und Heizlüftern beliebt macht.

Das Klima in der Slowakei: Klimavielfalt durch Gebirgszüge

Bildattribution: Beck, H.E., Zimmermann, N. E., McVicar, T. R., Vergopolan, N., Berg, A., & Wood, E. F., CC BY 4.0, via Wikimedia Commons 

“Last but not least” möchte ich dir die klimatischen Bedingungen in der Slowakei vorstellen. Genau wie die bisher vorgestellten Länder hat die Slowakei vier ausgeprägte Jahreszeiten und Niederschläge fallen über das ganze Jahr verteilt. Das Land fällt nach der Klassifikation von Köppen und Geiger in die D-Klimate und ein ganz kleiner Teil in die E-Klimate. Die zahlreichen Gebirgszüge in der Slowakei haben einen deutlichen Einfluss auf die Klimabedingungen. Die Hohe Tatra mit bis zu 2’700 Meter hohen Gipfeln hat Gebirgsklima. Hier gibt es kalte bis sehr kalte Winter und kühle Sommer. Etwas tiefer gelegen findet man in den Gebirgsregionen subarktisches Klima mit kühlen Sommern und kalten Wintern (Dfc). Der grösste Teil des Landes, so auch die Hauptstadt Bratislava, hat warmsommerlich, feuchtes Kontinentalklima (Dfb). In den tieferen Lagen im Süden des Landes gibt es kleine Gebiete, die dem heissgemässigten Klima mit feuchten und heissen Sommern (Dfa) zuzuordnen sind.

Auswirkungen einer hohen Luftverschmutzung auf das Raumklima in der Slovakei

Wie Polen kämpft auch die Slowakei mit einer hohen Luftverschmutzung. Gemäss einem Bericht des slowakischen Umweltministeriums aus dem Jahr 2021 hat die Slowakei den drittschlechtesten Indikator unter den EU-Ländern. Die Belastung der Bevölkerung durch Staubpartikel liegt in der Slowakei weit über dem EU-Durchschnitt. Auch hier empfiehlt sich wie in Polen der ganzjährige Einsatz eines Luftreinigers. Ein weiterer Faktor, der das Raumklima negativ beeinflusst, ist die hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer, welche zu feuchten und schimmeligen Wänden führt. Hier ist der Einsatz eines Luftentfeuchters das Mittel der Wahl. In der kalten Jahreszeit, wenn Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit sinken, können Luftbefeuchter und Heizlüfter zur Verbesserung des Raumklimas eingesetzt werden.

Die gemässigte Zone und ihr Einfluss auf das Raumklima

Die Vorstellung der fünf Länder hat gezeigt, dass die für die gemässigte Zone charakteristisch ausgeprägten vier Jahreszeiten einen deutlichen Einfluss auf das Raumklima haben, welches sich mit den Jahreszeiten verändert. Im Winter wird es in diesen Ländern kühl bis kalt und die Luft in Innenräumen wird trocken. In den Frühlingsmonaten nimmt der Pollenflug zu und vor allem Allergiker*innen leiden unter einem sich verschlechternden Raumklima. Die Sommer in der gemässigten Zone sind warm bis heiss. Die Räume wärmen sich auf und die Luftfeuchtigkeit steigt, bis schliesslich im Herbst die Temperatur und damit die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen wieder sinkt. 

Die globale Klimaerwärmung führt allerdings dazu, dass sich die Klimazonen hin zu den C-Klimaten und weg von den D-Klimaten verschieben. Dies hat ebenfalls einen Einfluss auf das Raumklima, was sich unter anderem in einer erhöhten Luftfeuchtigkeit in Innenräumen auch im Winter niederschlägt. Insgesamt muss die globale Klimaerwärmung also in Bezug auf das Raumklima im Auge behalten werden. 

Im nächsten Teil dieser Serie stellen wir dir das subtropische und tropische Klima vor und präsentieren dir unter anderem die Klimabedingungen in China und Hongkong. Du darfst also gespannt bleiben. 

* Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit den folgenden Stadler Form Distributoren entstanden: 


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