Nadine Walder , 7. Februar 2023

Luft entfeuchten

Wieso durch sparsames Heizen Schimmel entstehen kann

Der Winter 2022/23 stellt uns vor ganz neue Herausforderungen. Durch die steigenden Energiekosten möchten viele Menschen Strom sparen. Ein Weg dazu ist sparsames Heizen. Eine tiefere Raumtemperatur wirkt sich allerdings direkt auf die relative Luftfeuchtigkeit aus; und es kann dadurch zu unerwünschten Begleiterscheinungen kommen. In diesem Artikel erfährst du alles über die Zusammenhänge zwischen weniger stark beheizten Räumen und der Luftfeuchtigkeit.


Die Kehrseite der Energieeinsparung: Sparsames Heizen kann zu Feuchtigkeitsproblemen führen

In vielen Zeitungen und Berichten liest und hört man derzeit, dass in diesem Winter vermehrt über Fälle von Schimmel berichtet wird. Ein Grund dafür ist, dass weniger geheizt wird, um Energiekosten einzusparen. Diese Einsparung hat eine Kehrseite: tatsächlich kann Schimmel durch zu wenig heizen entstehen. Eine Senkung der Raumtemperatur führt dazu, dass die relative Luftfeuchtigkeit ansteigt und Feuchtigkeitsprobleme wie die Bildung von Kondenswasser an Fenstern oder Schimmel entstehen können.

Warum Schimmel durch zu wenig Heizen entstehen kann

Schau dir unten unsere Video-Slideshow an oder lies weiter, um alle Details über den Zusammenhang zwischen tieferer Raumtemperatur und dem Anstieg an Luftfeuchtigkeit zu erfahren.

Die ideale Luftfeuchtigkeit in Innenräumen beträgt 40–60 %. Ist die relative Luftfeuchtigkeit konstant zu hoch, können Feuchtigkeitsprobleme wie Schimmelbildung entstehen. Vielleicht fragst du dich, was das nun mit sparsamem Heizen zu tun hat. Der Hauptgrund liegt im Zusammenspiel zwischen der Temperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit. Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. 

Die unten abgebildete Grafik verdeutlicht diesen Sachverhalten. Bei 22 Grad Celsius beträgt die relative Luftfeuchtigkeit 51.5 %. Senkt man die Temperatur nun auf 20 °C, erhöht sich die relative Luftfeuchtigkeit bereits auf 57.9 % bei gleichbleibender Menge Wasser in der Luft.

Die Senkung der Raumtemperatur führt also automatisch zu einem Anstieg der relativen Luftfeuchtigkeit.

Praktische Tipps: Richtig Heizen und Lüften gegen Schimmel

Wenn du aufgrund der steigenden Energiepreise weniger heizen möchtest, solltest du einige Punkte beachten, damit keine Feuchtigkeitsprobleme oder gar Schimmel entstehen: 

  1. Behalte die relative Luftfeuchtigkeit im Auge: Mit einem Hygrometer hast du jederzeit den Überblick, wie hoch die Luftfeuchtigkeit in deinen eigenen vier Wänden ist. Die Anschaffung eines Hygrometers ist eine sehr sinnvolle und kostengünstige Investition. 
  2. Lüfte regelmässig deine Wohnung: dein Lüftungsverhalten hat einen entscheidenden Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit. Du solltest regelmässig stosslüften. Wenn du deine Fenster öffnest, die kalte Luft einströmt und an die Wärme gelangt, sinkt die Luftfeuchtigkeit automatisch. 
  3. Vermeide die Entstehung von zu viel Wasserdampf: Beim Kochen entsteht sehr schnell Wasserdampf und die Fenster in der Küche können dadurch beschlagen. Auch das begünstigt die Bildung von Schimmel. Achte beim Kochen also darauf, dass nicht zu viel Wasserdampf in den Raum gelangt. Schliesse die Töpfe mit einem Decken und schalte deine Dampfabzugshaube ein, wenn du eine hast. 
  4. Dusche möglichst kurz und kalt: Eine heisse Dusche ist zwar verlockend, begünstigt aber ebenfalls die Entstehung einer zu hohen Luftfeuchtigkeit. In jedem Fall solltest du nach dem Duschen direkt lüften, damit der Wasserdampf nach draussen entweichen kann. Noch besser: dusche kurz und kalt. Das ist nicht nur gut für die Luftfeuchtigkeit, sondern spart gleichzeitig Stromkosten. 
  5. Setze einen Luftentfeuchter ein: Ein Luftentfeuchter entzieht der Luft Feuchtigkeit und sorgt für eine ideale relative Luftfeuchtigkeit. Alle Stadler Form Luftentfeuchter haben einen Hygrostaten, welcher dafür sorgt, dass sich das Gerät bei Erreichen der gewünschten Luftfeuchtigkeit automatisch ausschaltet. Steigt die relative Luftfeuchtigkeit wieder über den eingestellten Zielwert, schaltet sich der Luftentfeuchter automatisch an. So wird es nie zu feucht in deinem Zuhause. Generell ist die Anschaffung eines Luftentfeuchters eine lohnenswerte Investition. Du kannst ihn auch im Sommer einsetzen, wenn die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen tendenziell ansteigt, oder du kannst ihn im Waschraum einsetzen, um deine Wäsche schneller zu trocknen.


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